Josef Eberle

Pseud. u. a. Sebastian Blau, Peter Squentz; deutscher Schriftsteller; Hrsg. der "Stuttgarter Zeitung" 1945-1971; Werke u. a.: "Mild und bekömmlich", "Feierobad" (Gedichte); "Rottenburger Bilderbogen", "Hier irrt Goethe"; auch zahlr. Gedichte in lat. Sprache und in schwäbischer Mundart

* 8. September 1901 Rottenburg

† 20. September 1986 Pontresina (Schweiz)

Wirken

Josef Eberle, kath., wurde in Rottenburg a.N. als Sohn des dortigen Stadtpflegers geboren. Er besuchte dort bis 1917 das Realgymnasium und durchlief anschließend eine Buchhändlerlehre in Tübingen. Als Buchhändler und Antiquar war er dann in Berlin, Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden und Leipzig tätig. Später wandte er sich der Schriftstellerei und Journalistik zu, wobei er vornehmlich für sozialistische, pazifistische und linksbürgerliche Zeitungen und Zeitschriften, u.a. auch für die legendäre Sonntagszeitung von Erich Schairer schrieb, dem späteren Mitherausgeber der "Stuttgarter Zeitung".

Von 1927-33 arbeitete er als Lektor und Leiter der Vortragsabteilung beim Süddeutschen Rundfunk, wurde aber im März 1933 entlassen, da er sich einmal geweigert hatte, einen "Vortrag" Hitlers zu senden. Auch seine jüdische Frau war damals Anlaß für Verfolgung und Ängste.

Er arbeitete nach kurzer Haft, zum Teil unter Pseudonym, als freier Schriftsteller, bis er 1936 von den Nationalsozialisten Schreibverbot ...